In wenigen Wochen endet die zweite Amtszeit von Bürgermeister Michael Rieger. Bevor er am 5. Mai für eine dritte Amtszeit kandidiert, blickt er zurück: Wo hätte Michael Rieger heute anderes entschieden und gehandelt? Und woher nimmt er nach 16 Amtsjahren die Kraft, in seinem Amt jederzeit volle Leistung zu geben?

Neues Leben in der Industriebrache

Wenn Michael Rieger auf seine zweite Amtszeit zurückblickt, ist er sehr zufrieden mit dem, was er in den acht Jahren in und für St. Georgen erreicht hat. Wenn man ihn fragt, was gut gelaufen ist, sprudelt es aus ihm heraus. „Wir haben die Industriebrache der ehemaligen Firma Tobias Baeuerle zu neuem Leben erweckt, wo jetzt das Hotel ‚Federwerk‘ steht“, beginnt er.

Das TB-Hauptgebäude im Mai 2017: Der Innenausbau hat begonnen.
Das TB-Hauptgebäude im Mai 2017: Der Innenausbau hat begonnen. | Bild: Wursthorn, Jens

Eine bessere Arztversorgung auf den Weg gebracht

„Wir haben das Gebäude des Roten Löwen nicht nur erhalten, sondern zu einem modernen Bürger- und Begegnungszentrum umgewandelt. Wir sind mitten in der Klosterweihersanierung„, führt er weiter aus. „Es ist uns gelungen, wieder eine Frauenärztin und Augenärzte nach St. Georgen zu bekommen. Der Breitbandausbau schreitet voran. Und natürlich haben wir die große Stadtkernsanierung vorbereitet. So etwas macht man in einer Stadt alle 50 bis 60 Jahre.“

Der Marktplatz im Stadtzentrum wird im Laufe der Sanierungsarbeiten vorübergehend zum Roten Platz. Aufgenommen im September 2023.
Der Marktplatz im Stadtzentrum wird im Laufe der Sanierungsarbeiten vorübergehend zum Roten Platz. Aufgenommen im September 2023. | Bild: Sprich, Roland

Bürgermeister betont sein Fachwissen und seine Erfahrung

Dass ihm in acht Jahren so viel gelungen ist, führt Rieger im Wesentlichen auf drei Dinge zurück, wie er auch in seiner aufwändigen Wahlbroschüre zum Ausdruck bringt. „Mein Fachwissen und meine Erfahrung, mein Gespür für das Wesentliche und der Blick auf die Fördertöpfe“, sagt er.

So konnte das Projekt Roter Löwen nur deshalb verwirklicht werden, weil das Konzept in ein Landesprojekt passte und mit 55 Prozent der Kosten bezuschusst wurde.

So bilanzieren die Gemeinderats-Fraktionen Riegers Amtszeit

Er wünscht sich den Ringzug nach St. Georgen

Wenn man Rieger darauf anspricht, womit er in den vergangenen acht Jahren nicht zufrieden gewesen ist, fällt ihm lediglich eines ein: „Das Thema Ringzug ist zäh.“ Bereits 2015 habe er als Kreistagsmitglied beantragt, dass der Ringzug bis St. Georgen ausgeweitet wird.

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Als Grund dafür, weshalb der Ringzug auch neun Jahre später noch nicht bis St. Georgen fährt, führt Rieger die Bürokratie an. „Da kann man noch so gute Ideen haben, so etwas dauert halt lange.“ Immerhin einen Lichtblick hat Rieger: „Wenn es gut läuft, dann fährt der Ringzug vielleicht bis zum Ende meiner dritten Amtszeit, sofern ich wieder gewählt werde“, sagt er optimistisch.

Hans Jörg Staiger (links) und Melanie Reinl öffnen den Briefkasten am Rathaus zur Bewerbungsfrist am Dienstagabend, 9. April. danach ist ...
Hans Jörg Staiger (links) und Melanie Reinl öffnen den Briefkasten am Rathaus zur Bewerbungsfrist am Dienstagabend, 9. April. danach ist klar: Michael Rieger bleibt der einzige Kandidat. | Bild: Sprich, Roland

Seine Familie und die Bürger geben ihm Kraft

Auf die Frage, woher er die Kraft für sein zehrendes Amt nimmt, sagt Rieger spontan: „Aus meiner Familie und aus meinem Beruf selbst. Aus den vielen Begegnungen mit Bürgerinnen und Bürgern, die einem in dem, was man tut, bestärken. Ich habe in den vergangenen 16 Jahren viel Gutes erleben dürfen.“

Auch in der Zeit seiner mehrmonatigen krankheitsbedingten Abwesenheit habe er viel Zuspruch aus der Bevölkerung erfahren.

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Dies alles sei Motivation, auch für das „dritte Drittel“, wie er es nennt, noch einmal sein Bestes zu geben. Als ehemaliger Langstreckenläufer sei er es gewohnt, immer bis an die Grenzen zu gehen und keine halben Sachen zu machen.“

Rieger hofft auf eine rege Wahlbeteiligung

Dies sei sein Wahlversprechen an die Bürger, von denen er sich wünsche, dass sie am Wahltag zahlreich zur Wahl gehen. „Das ist eine Wertschätzung gegenüber dem Kandidaten, auch wenn es nur einer ist.“