Berlins Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) will Besetzungen wie an der Freien Universität (FU) und der Humboldt-Universität (HU) nicht dulden. „Grundsätzlich ist es legitim, gegen Krieg zu demonstrieren, aber nicht in Form solcher Protestaktionen wie vor drei Tagen an der HU und heute an der FU, die auf Konfrontation und nicht auf Dialog ausgerichtet sind“, teilte sie der Deutschen Presse-Agentur mit.

Propalästinensische Aktivisten forderten am Dienstag Solidarität mit Gaza und besetzten einen Hof der Uni mit Zelten. Am Freitag hatten Aktivisten an der Humboldt-Universität in Berlin protestiert.

Schnelles und entschlossenes Handeln

Czyborra betonte: „Die Berliner Universitäten sind sicher. Die Hochschulen positionieren sich klar gegen Antisemitismus und gehen auch dagegen vor.“ Sie bedankte sich bei der Leitung der FU für das schnelle und entschlossene Handeln.

Eine Entscheidung über weitere Maßnahmen wie Hausverbote oder Strafanzeigen lägen bei der Universität. Sie befinde sich in intensivem Austausch mit der Hochschulleitung.

Polizei beginnt Räumung von propalästinensischem Camp auf FU-Gelände

Die Polizei hat am Dienstagnachmittag mit der Räumung eines Protestcamps von propalästinensischen Aktivisten auf dem Gelände der Freien Universität begonnen. Nach mehrfachen Aufforderungen, das Gelände zu räumen, begannen die Einsatzkräfte damit, einzelne Teilnehmerinnen und Teilnehmer abzuführen.

Nach der Besetzung eines Hofs hatte die Polizei zunächst das Gelände mit vielen Kräften gesichert. Am frühen Nachmittag wurden einzelne Gruppen demonstrierender Menschen vom Gelände begleitet. Zuvor hatten die Beamten dafür gesorgt, dass keine weitere Unterstützung zu den Aktivisten gelangen konnte.

Im Theaterhof der Hochschule im Stadtteil Dahlem hatten rund 100 Personen am Vormittag Zelte aufgebaut. Die Universität kündigte daraufhin ein rasches Vorgehen an. „Die FU hat die Räumung angeordnet und die Polizei gerufen“, sagte eine Sprecherin.

(dpa / AFP)