„“Es gibt viele Menschen, die sich über Politik ärgern, aber nur wenige, die bereit sind, sich zu engagieren“, sagt Sina Effinger. Die 25-Jährige möchte sich engagieren und hat sich für die Kommunalwahl für den Gemeinderat aufstellen lassen.

Seit dem Jahr 2019 sitzt Effinger bereits im Ortschaftsrat Marbach. Zu verdanken hat sie das ihrem Großvater Rolf Effinger. Dessen Nachfolge trat sie damals an.

Enkelin kandidiert für die CDU

„Mein Opa wollte aufhören und fragte mich, ob ich nicht kandidieren wolle“, sagt Effinger. Dass sie dann tatsächlich gewählt wurde, kam für die junge Frau trotzdem überraschend.

Das könnte Sie auch interessieren

„Das Ehrenamt habe ich gerne ausgeübt. Und würde das gerne nun auch in Villingen im Gemeinderat tun“, sagt Effinger. Wie schon ihr Großvater, kandidiert sie für die CDU.

Der Leitsatz stammt vom Opa

„Von meinem Opa habe ich viel gelernt“, sagt die Ortschaftsrätin. Von ihm stamme auch ihr Grundsatz, den sie übernommen habe. „Im Stillen Gutes tun.“ Diesen Leitsatz verfolge sie im privaten, im beruflichen, sowie in ihrer politischen Laufbahn.

Wieso die CDU in den VS-Gemeinderat gehört Video: Sina Effinger

Ähnlich wie Rolf Effinger wolle sie sich gar nicht groß in den Vordergrund stellen. Als Gemeinderat sei man zwar in der Öffentlichkeit, welche Arbeit dahinterstecke und was die Gemeinderäte im Einzelnen besprechen, würden die Bürger aber oft nicht mitbekommen, sagt die Sozialarbeiterin.

Sein Einfluss auf die Berufswahl

Ihr Großvater hat bis zu seinem Tod im Januar 2024 mit Sina Effinger und deren Eltern und Geschwistern in einem Haus gewohnt. Wie sehr er seine Enkelin beeinflusst hat, zeigt nicht nur ihr politischer Werdegang. „Ich konnte mir sogar mal vorstellen, beruflich in die Fußstapfen meines Opas zu treten“, sagt sie.

Im November 2018 ehrt Ortsvorsteherin Diana Kern-Epple (von rechts) Rolf Effinger für 50 Jahre als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker, ...
Im November 2018 ehrt Ortsvorsteherin Diana Kern-Epple (von rechts) Rolf Effinger für 50 Jahre als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker, hier mit Ehefrau Lotte Effinger. | Bild: Roland Dürrhammer

Allerdings habe sie dann doch festgestellt, dass sie lieber einen sozialen Beruf ergreifen wolle. Statt Fliesenlegerin zu werde wie ihr Opa, habe sie dann Soziale Arbeit studiert. Heute arbeitet sie mit körperlich, seelisch und geistig beeinträchtigten Menschen und unterstützt diese dabei, selbstbestimmt zu wohnen.

Erfahrung schon von Kindesbeinen an

„Ich wäre nicht da, wo ich bin heute, wenn ich nicht seinen Namen tragen würde“, sagt Effinger über ihren Großvater, der viele Jahre Ortsvorsteher von Marbach war und lange für die CDU im Gemeinderat und im Kreistag saß.

Das könnte Sie auch interessieren

Oft habe sie ihren Großvater, schon in der Kindheit, auch zu öffentlichen Terminen begleitet. Wie etwa zu den Spielen des TV Marbach. „Mein Opa hat mich zwar auf den politischen Weg gebracht. Aber ich mache das für mich und nicht für ihn“, sagt Effinger.

Die Stärkung des Gewerbes steht auf ihrer Agenda

Sollte sie es in den VS-Gemeinderat schaffen, will sie sich vor allem dafür einsetzen, dass das Gewerbe in der Doppelstadt gestärkt werde. Und in diesem Zusammenhang auch mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird. Außerdem will sie soziale Projekte, wie etwa den Familientag des Seniorenrats im Kurpark, unterstützen.

„Ich sehe meine Zukunft in Villingen-Schwenningen und möchte hier mitbestimmen und mitwirken“, sagt Effinger.