VS-Villingen – Im vollbesetzten Franziskaner Konzerthaus machte das Sinfonieorchester Villingen-Schwenningen die Bühne frei für besonders begabte Talente der Region. „Wir haben unsere Solisten ausgewählt – und Sie werden sie ins Herz schließen“, versprach Dirigent Achim Fiedler vor dem Konzert bei der Einführung „Musik im Gespräch“. Aus 20 Bewerbungen hatte eine Fachjury zehn Solisten zwischen zehn und 18 Jahren eingeladen und am Ende sieben Instrumentalisten für die Arbeit mit dem Orchester ausgewählt. „Dabei mussten sich die Musiker auf jeden Solisten einstellen“, beschrieb die Muskerin Kathrin Maurer die herausfordernden Proben. Wegen einer Erkrankung konnte Florentin Friedrich das mit Charlotte Kawohl einstudierte Bach-Konzert für zwei Marimbas nicht präsentieren. Dies werde bei nächster Gelegenheit nachgeholt, versprach Achim Fiedler den Künstlern und dem Publikum.

Nach dem schwungvollen Start des Orchesters mit Mozarts Sinfonie C-Dur „Il re pastore“ betrat mit Nele Schneider das jüngste Talent die Bühne. Die zehnjährige Tuttlingerin präsentierte mit beeindruckender Sicherheit eine Andante für Flöte und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart. Mit dem souveränen Spiel auf ihrer sonderangefertigten Querflöte berührte die junge Künstlerin die Herzen des Publikums. „Es hat nur einen Ton gebraucht – dann waren Jury und Orchester begeistert“, beschrieb Achim Fiedler die Qualität der jungen Musikerin. Schließlich habe man bei der Exzellenz-Initiative des Sinfonieorchesters keine Rücksicht auf das Alter der Solisten genommen.

Thorben Maier und Simon Eisele zeigten ihr Können bei einem Konzertstück für zwei Klarinetten und Orchester von Felix Mendelssohn Bartholdy. Das virtuose Spiel der beiden 18-Jährigen war geprägt von dem künstlerischen Einfluss ihrer Lehrerin Nadia Sofokleus. Achim Fiedler führte die beiden Klarinettisten sicher durch herausfordernde Passagen des anspruchsvollen Werks und verband das Duo zu einer harmonischen Einheit mit dem Orchester.

Nach der Pause wurde der Flügel auf die Bühne geschoben. Der 14-jährige Denis Pusca hat bereits mehrmals den ersten Preis beim Wettbewerb Jugend musiziert erreicht und dabei auch eigene Kompositionen vorgespielt. Bei dem Konzert für Klavier und Orchester von Joseph Haydn beeindruckte der aus Moldawien stammende Musiker mit seinem souveränen Spiel und seiner Selbstsicherheit.

Lena Josephine Majewski feierte mit dem Konzert ihren 19. Geburtstag. Bei dem romantischen Werk für Klavier und Orchester von Edvard Grieg zeigte die junge Villingerin erste Ergebnisse ihres Studiums an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Ihr ausdrucksstarkes Solo genossen auch die Musiker des Orchesters versunken auf der Bühne.

Mit dem Vorspiel zu Richard Wagners Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ beendeten die VS-Sinfoniker in großer Besetzung die beeindruckende Präsentation begabter Solisten mit einem musikalischen Ausrufezeichen und machte deutlich: den jungen Talenten gehört die Zukunft.