„Wir sind hoch motiviert und sehen viele Möglichkeiten zur Mitgestaltung und Weiterentwicklung.“ Auf diese Formel bringt Harald Würtenberger, seit zwei Amtszeiten Mitglied des Kreistags und Kreisvorsitzender der Freien Wähler, die Position der Wählervereinigung im Wahlkreis 1. Im Rahmen eines Pressegesprächs gab das Spitzenkandidaten-Trio Würtenberger, Waldshut-Tiengens Oberbürgermeister Martin Gruner und Norbert Münch, Geschäftsführer der Firma Simmler, einen Überblick über Schwerpunktthemen.

Ein Landkreis mit viel „schlummerndem Potenzial“

Generell habe der Landkreis Waldshut viel zu bieten und viele Potenziale besitze, auf die sich stärker hinzuweisen lohne, als dies bisher getan werde, zeigen sich die Freien Wähler überzeugt. Dazu zähle die Wirtschaftskraft der Hochrhein-Schiene ebenso wie die touristische Attraktivität der ländlichen Gemeinden in den Höhenlagen, so Würtenberger. Dazu sei der Landkreis ein regelrechtes Kompetenzzentrum für Holz – mithin auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit tausenden Beschäftigten.

Durch die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke werden zudem in wenigen Jahren neue Möglichkeiten entstehen, insbesondere werden Wege schneller zu bewältigen sein, sodass der Landkreis näher an die Metropole Basel rücke und auch von Projekten wie dem Sissler Feld profitieren werde: „Hier gilt es, die Hausaufgaben zu machen, um dies nutzen zu können“, so Würtenberger.

Generell müsse es auch Ziel sein „mehr Miteinander“ zu schaffen und auch über Gemarkungsgrenzen hinweg enger zusammenzuarbeiten, betont Gruner: „Die meisten Themen sind nämlich so groß, dass sie über die Grenzen einer Gemeinde hinaus gehen und die ganze Region betreffen.“

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Gesundheitsversorgung zukunftssicher machen

Mit das größte Thema der nächsten Jahre sei das geplante neue Klinikum in Albbruck. Hier müsse mehr über die technischen Prozesse gesprochen und auf Bedürfnisse der künftigen Nutzer eingegangen werden, lautet eine Forderung der Freien Wähler. „Es muss unser Krankenhaus werden“, sagt Würtenberger. Denn an der Akzeptanz und der Wertschätzung fehle es bisher häufig noch. Dabei sei absehbar, dass das Zentralkrankenhaus eine „echte Qualitätssteigerung“, speziell in der Notfallversorgung beinhalte, so Würtenberger weiter.

Energiewende: Vom Getriebenen zum Gestalter werden

Die Energiewende sehen die drei Kandidaten als regelrechtes Themenpaket, das verschiedene Ansatzpunkte bietet. „Zunächst einmal sollten wir darauf achten, dass wir als Akteure vor Ort die Gestaltungshoheit gewinnen, denn bisher waren wir eher die Getriebenen“, hält Gruner fest. Es gelte, sinnvolle Flächen für PV-Anlagen zu finden, ebenso auch die Attraktivität der Windkraft für regionale Energieerzeugung zu steigern, in der die Freien Wähler vor allem eine „“nützliche Übergangstechnologie“ sehen.

Mit Motivation, Sachkenntnis und unternehmerischem Blick wollen die Freien Wähler an diese Aufgaben herangehen, mit Transparenz, wo immer dies möglich sei, und mit dem Bewusstsein: „Um Fortschritte zu erzielen, bedarf es auch immer Idealismus“, so Gruner.

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