Bad Säckingen – Christian Mirbach hat mit seinen Klavierschülern der Musikschule Bad Säckingen zu einem Sonntagnachmittagskonzert in den Lichthof des Scheffel-Gymnasiums geladen. Es wurden Werke der zeitgenössischen Komponisten Ludovico Einaudi und Yiruma gegenübergestellt zu klassischen Stücken von Johann S. Bach, Georg Fr. Händel, Wolfgang A. Mozart, Ludwig van Beethoven, Frédéric Chopin, Felix Mendelssohn Bartholdy, Sergei Prokofiev und Modest Mussorgsky. Mit „Primavera“ von Einaudi wurde das Konzert eröffnet. Das Stück lud mit wohlklingenden Tönen zum Frühlingsgenuss ein.

In seinem nächsten Stück „Nuvole Bianche“ ließ sich Einaudis Kompositionsweise erkennen, vom einstimmigen Beginn zu unzähligen Variationen, in der rechten und linken Hand ausgeführt. Die stimmungsvollen Melodien wechselten zur „Passacaglia“ von Händel in einer Version von Halvorsen, die eher unterhaltungsmäßig tönt. Die Sonaten von Mozart und Beethoven wurden spritzig und flüssig mit ihren Variationen vorgetragen. Mit sicheren und einfühlsamen Läufen überraschte die Interpretin des Walzers a-Moll von Frederic Chopin. Als Kontrast hörten sich die „Visions Fugitives“ von Prokofiev an, schräge, schrille Töne, kurz und kräftig gespielt. Yirumas „May Be“ versetzte die Zuhörer in eine melancholische Stimmung. Es folgte Einaudis „Experience“ in ähnlichem Genre. Die einprägende Grundmelodie versieht Einaudi allmählich mit begleitenden Akkorden, die in diesem Stück über mehrere Oktaven mit sich wiederholenden Begleitungen variiert werden.

Ein klassischer Teil mit Bach, Mussorgsky, Mendelssohn und Beethoven gestaltete den Schlussteil des Konzerts. Die Fuge c-Moll von Bach aus dem wohltemperierten Klavier wurde trotz ihrer anspruchsvollen Spielweise perfekt vorgetragen und bot einen schönen Kontrast zum „Vecchio Castello“ von Modest Mussorgsky, das in eine dramatische Stimmung führte. Beim folgenden „Rondo Capriccioso“ von Mendelssohn hüpften die Finger leicht und trillernd über die Tasten, zauberten einen Melodiebogen nach dem anderen hervor und endeten in einem fulminanten Schlussakkord.

Mit der Mondscheinsonate von Beethoven endete das Konzert. Julius Berchtold setzte behutsam seine Finger beim Adagio sostenuto auf die Tasten, sodass der Mond allmählich sein Licht erscheinen ließ. Bewegter wurde es im Allegretto und steigerte sich im Presto agitato. Da ist es mit der Ruhe vorbei, die Töne perlen über die ganze Tastatur, greifen immer wieder das Thema auf. Die Zuhörer hörten gebannt zu, bis der gewaltige Schlussakkord ertönte. Eine Zugabe rundete das Klavierkonzert der besonderen Art ab.