Wie recht hatte doch der Dirigent des Unteralpfener Musikvereins Nico Albiez, als er versicherte, dass seine über 90 musikalische Akteure in einer Kirche ausreichend Platz haben müssen. Ebenso die Besucher, die beim Kirchenkonzert „Blasmusik trifft Chor“ in größerer Anzahl als erwartet anwesend waren. Ausgewählt hatte Nico Albiez hierfür die St. Josef-Kirche in Albbruck, da „wir schließlich eine Gemeinde sind“.
Was aus einer gemeinsamen Idee von Nico Albiez und Marianne Schweer entstanden ist, konnten die Besucher jetzt miterleben. Erstmals gestalteten Musikverein Harmonie Unteralpfen und die Singgruppe Weiße Wölfe gemeinsam einen Auftritt. Während die Musikerinnen und Musiker Auftritte vor großem Publikum gewohnt sind, so gelang es ebenso dem Damenchor mit Verstärkung einiger Sänger das Publikum zu begeistern.
Pfarrer Philipp Ostertag führte als Hausherr durch das Programm. Dieses wurde mit dem Titel „An die Freude“, besser bekannt unter dem Namen „Freude schöner Götter Funken“ eröffnet. Bereits mit dem Stück „Keiner ist wie Du“ wurde die Verschiedenheit der einzelnen Musikrichtungen deutlich. Wie der Kirchenchor bei der Gestaltung der Gottesdienste eine besondere Rolle spielt, so kommt auch „Gabriellas Song“ als Herzstück eines Films besondere Bedeutung zu. Die einfühlsame Melodie wurde mit dem Flötensolo von Sarah Nägele bereichert.
Für den Chor die größte Herausforderung, die aber großartig gemeistert wurde, war „Baba yetu“. In dem sechsstimmig in Suaeli gesungenen Stück dominierte in dem übersetzten „Vater unser“ der Solist Markus Ebner, was schließlich allen spontan stehenden Applaus einbrachte. Nach dem in das Genre „Rhythm and Blues“ einzuordnenden Stück „For The Longest Time“ wurden die Konzertbesucher mit einem der emotionalsten klassischen Stücke, dem von Giacomo Puccini komponierten „Nessum Dorma“ aus der Oper Turandot, überrascht.
Bereits beim letzten Jahreskonzert des Musikvereins Harmonie Unteralpfen stand eine Kurzversion im Programm. Jetzt sollte für die Konzertbesucher der Kirchenraum der richtige Ort sein, „Nessum Dorma“ mit dem aus Kuchelbach stammenden Tenor Markus Ebner genießen zu können. Den nicht enden wollenden Beifall honorierten die Akteure mit mehreren Zugaben.
Der Spendenerlös aus dem Gemeinschaftskonzert soll einer karitativen Einrichtung zufließen und die Einnahmen aus dem im Anschluss an das Konzert stattgefundenen Umtrunk auf dem Kirchplatz wollen die Ministranten für ihre Romfahrt einsetzen.
