ESV Südstern Singen – FC Gutmadingen (Samstag, 16 Uhr). – Noch bevor das Spiel im Hardt-Stadion abgepfiffen ist, könnte es sein, das im nahen Gottmadinger Katzental schon die Meisterschaft gefeiert wird.

Denn dem Nachbarn des Aufsteigers aus Singens Süden, dem Türk. SV, reicht beim SC Gottmadingen-Bietingen ein Punkt zum Titel, denn damit hätte der Spitzenreiter auf jeden Fall sechs Punkte Vorsprung sowie das deutlich bessere Torverhältnis zwei Spieltage vor Ende.

Das könnte Sie auch interessieren

Folgerichtig blickt ESV-Trainer Vice Barjasic eher auf die Verfolger, als auf gravierende Ausrutscher des souveränen Tabellenführers zu hoffen und betont: „Ja, das ist jetzt tatsächlich so, dass die Aufstiegsrunde unser Hauptaugenmerk trägt.“

Fünf Punkte Vorsprung auf die SG Dettingen-Dingelsdorf, acht auf den VfR Stockach sind es, und die beiden engsten Verfolger nehmen sich am Samstag gegenseitig die Punkte ab. Die Konstellation legt nahe, dass an diesem Wochenende die Würfel über Meisterschaft und Teilnahme an der Aufstiegsrunde schon fallen können.

Das könnte Sie auch interessieren

Barjasic warnt jedoch: „Der Vorteil für den Gegner ist, dass er unbeschwert aufspielen kann!“ Doch auch die Spieler wollen sich schon jetzt für die Aufstiegsspiele empfehlen, so dass der Südstern-Coach darauf baut, dass alle Akteure fokussiert sind: „Natürlich sollte die Form und Spannung gehalten werden. Von daher gehe ich davon aus, dass es kein Spaziergang für den Gegner wird.“

Und er erinnert an die 1:4-Niederlage in Gutmadingen in der Hinrunde, in der sein Team die technische Überlegenheit platzbedingt nicht ausspielen konnte. „Wir möchten schon beweisen, dass wir auf einem Rasen, auf dem Fußball spielen möglich ist, mit dem Gegner wenigstens mithalten können.“

Wobei mithalten wohl ein wenig untertrieben ist, denn wenn die Südstern-Offensive ins Rollen kommt, wird es für die gegnerische Defensive schwer. So erzielte der Aufsteiger in den vergangenen drei Heimspielen 20 Tore und zeigte damit eindrucksvoll, wo seine Stärken liegen.

Die weiteren Spiele in der Landesliga

  • FC Neustadt – FC Öhningen-Gaienhofen (Samstag, 15.30 Uhr). – Lange zählte der FC Neustadt zur Landesligaspitze, spielte einige Jahre auch in der Verbandsliga, nun droht der Abstieg in die Bezirksliga. Auch der FC Öhningen-Gaienhofen braucht dringend Punkte, um die Abstiegsränge verlassen zu können, blieb zuletzt aber in Schlüsselspielen unter den Erwartungen. Für beide zählt nur ein Sieg, doch der Druck ist bei den Gastgebern höher.
  • SC Gottmadingen-Bietingen – Türk. SV Singen (Samstag, 15.30 Uhr). – Ein Sieg beim SC Gottmadingen-Bietingen brächte dem Türk. SV Singen den Titel, bei einem Remis hat er die Landesliga-Meisterschaft zu 99 Prozent sicher.
  • Hegauer FV – FC Überlingen (Samstag, 15.30 Uhr). – Rein rechnerisch ist selbst der FC Überlingen noch gefährdet. Aber die Teams aus dem hinteren Drittel werden jetzt ja nicht gemeinsam eine Siegesserie starten. Beim Hegauer FV wäre man mit dem einen oder anderen Punkt entspannter.
  • SV Geisingen – SpVgg F.A.L. (Samstag, 16 Uhr). – Geisingen steht als Absteiger fest, hat in diesem Jahr nur ein Spiel gewinnen können. Doch gleich mehrfach musste sich das Team von der Donau mit knappen Resultaten geschlagen geben, so dass die SpVgg F.A.L., die dringend Punkte braucht, vor dem Schlusslicht gewarnt sein müsste.
  • FV Walbertsweiler-Rengetsweiler – FC Königsfeld (Samstag, 16 Uhr). – Sechs Punkte fehlen dem FV Walbertsweiler-Rengetsweiler zu einem Nichtabstiegsplatz. Wenn es an diesem Spieltag nicht gelingt, die Kluft zum Tabellenzwölften zu verringern, ist der Abstieg wohl nicht mehr zu verhindern.
  • VfR Stockach – SG Dettingen-Dingelsdorf (Samstag, 16 Uhr). – Zwei Rivalen im Kampf um Platz drei – oder gar mit Ambitionen auf Rang zwei? Auf jeden Fall ein Duell auf Augenhöhe, in das beide ohne Druck gehen können.
  • SV Denkingen – FC Radolfzell (Sonntag, 15 Uhr). – Vier der jüngsten fünf Spiele hat der FC Radolfzell gewonnen und sich vorzeitig den Klassenerhalt gesichert. Zweifelsfrei ein Minimalziel, über das vor der Runde kaum nachgedacht wurde. Nun kann in Ruhe die kommende Runde geplant werden. Beim SV Denkingen hingegen ist man noch lange nicht so weit, hier hofft man natürlich auf einen Heimsieg. (jr)