Sabine Müller, CDU, kandidiert bereits zum fünften Mal für den Gemeinderat Oberteuringen. „Vor 20 Jahren war ich die jüngste, inzwischen bin ich die dienstälteste Rätin.“ Als Gründe für die erneute Kandidatur nennt sie, dass sie etwas bewegen, sich einbringen und mitentscheiden könne. „Dieses Ehrenamt macht mir einfach Spaß“, sagt Müller.

Sabine Müller,  CDU.
Sabine Müller, CDU. | Bild: SK-Archiv

Dabei wolle sie Ansprechpartnerin für alle Bürger sein, egal ob jung oder alt. „Unser Dorf ist so toll und liebenswert. Ich will bei seiner Entwicklung weiter mitwirken.“ Schön sei das gute, fraktionsübergreifende Miteinander im Gremium. „Es geht immer um die Sache.“

Mit Blick auf den Tourismus wollen manche Gemeinderäte von Oberteuringen den Rotachpark aufwerten.
Mit Blick auf den Tourismus wollen manche Gemeinderäte von Oberteuringen den Rotachpark aufwerten. | Bild: Claudia Wörner

Als Herzensthemen nennt Müller den sorgsamen Umgang mit landwirtschaftlichen Flächen, eine familienfreundliche Gemeinde für alle Generationen und den Erhalt einer offenen Jugendarbeit. „Neubaugebiete müssen wir so gestalten, dass es auch für junge und ältere Bürger ein bezahlbares Angebot gibt“, fordert Müller. Für die kommenden fünf Jahre steht für die CDU-Fraktionsvorsitzende die Einrichtung eines Ärztehauses auf der Agenda.

Das könnte Sie auch interessieren

Wichtig ist ihr, das geplante Gewerbegebiet gut zu beleben, noch wichtiger, dass Gewerbetreibende nicht abwandern. Als weiteres Thema nennt Müller den Tourismus. „Wir sollten den Rotachpark weiter aufwerten und das Naturschutzgebiet Altweiherwiesen attraktiv gestalten, damit Natur erlebbar wird.“

Johannes Keller, Freie Wähler.
Johannes Keller, Freie Wähler. | Bild: Freie Wähler

Für eine lebenswerte Gemeinde

Johannes Keller, Freie Wähler, ist Fraktionsvorsitzender seiner Partei. „Während der vergangenen zehn Jahre als Gemeinderat konnte ich ein anderes Verständnis für die Gemeindeaufgaben entwickeln“, sagt Keller. Ob durch Gesetze vorgegeben, Tagesgeschäft, Bürgerwünsche oder Themen zur steten Weiterentwicklung der Gesellschaft – Entscheidungen ließen sich oft nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. „Als Gemeinderat habe ich die Möglichkeit, Beweggründe im Einzelkontakt näherzubringen, Hintergründe zu erläutern, um Verständnis zu werben und so Politikverdrossenheit entgegenzuwirken“, nennt er Gründe für seine erneute Kandidatur.

Bezahlbarer Wohnraum für Jung und Alt sowie alternative Wohnformen für Senioren steht für einige Gemeinderäte in Oberteuringen ganz oben ...
Bezahlbarer Wohnraum für Jung und Alt sowie alternative Wohnformen für Senioren steht für einige Gemeinderäte in Oberteuringen ganz oben auf der Liste. | Bild: Claudia Wörner

Thematisch treibt Johannes Keller vor allem der Ressourcenverbrauch um. „Wohnraum und regenerative Energien verursachen Flächenverbrauch und stehen im direkten Konflikt mit der Landwirtschaft.“ Aber auch die Nachverdichtung habe ihre Grenzen. „Wir sollten versuchen, den dörflichen Charakter von Oberteuringen zu erhalten und der Urbanisierung maßvoll und besonnen entgegenwirken“, so Keller.

Das könnte Sie auch interessieren

Betreuungs- und Bildungsangebote für Kinder treiben ihn ebenfalls um. „Chancengleichheit wird meist gleichgesetzt mit kostenlos. Ich sehe den Fokus aber bei einem verlässlichen Angebot, das dem Bedarf entspricht.“ In den kommenden fünf Jahren hat Keller das Ziel, Eschstraße und St.-Johann-Straße zu sanieren. „Ausbau und Instandhaltung der Infrastruktur sind zentrale Themen, außerdem das Schaffen alternativer Wohnformen für ältere Bürger.“

Alexander Reuter, FDP.
Alexander Reuter, FDP. | Bild: Jörg Büsche

Freiheit ist für ihn ein wichtiger Wert

Alexander Reuter, FDP, kandidiert erneut, weil ihm die Zukunft der Gemeinde am Herzen liegt und ihm die Arbeit im Gemeinderat Spaß macht. „Den Rat in Oberteuringen zeichnet ein sehr faires und freundschaftliches Miteinander aus“, stellt Reuter fest. Politik könne man nur dann guten Gewissens kritisieren, wenn man versuche, es besser zu machen. Dabei sei die Freiheit für ihn ein wichtiger Wert. Kinder und Jugendliche standen und stehen für Reuter ganz oben. „Die Einrichtung eines Jugendraums und die inklusive Weiterentwicklung Oberteuringens lagen mir sehr am Herzen“, berichtet Reuter.

Interessantes Gebäude mitten im Ortskern von Oberteuringen: In den kommenden fünf Jahren wird sich entscheiden, was mit der alten Schule ...
Interessantes Gebäude mitten im Ortskern von Oberteuringen: In den kommenden fünf Jahren wird sich entscheiden, was mit der alten Schule und dem Schulareal passiert. | Bild: Claudia Wörner

Wichtig ist dem FDP-Mann die Weichenstellung für den Ausbau erneuerbarer Energien im Ort. „In einer dicht besiedelten Kultur- und Tourismusregion sollte aber mit Augenmaß und einer gewissen ökonomischen und ökologischen Kompetenz vorgegangen werden“, gibt er zu bedenken. Die ortsbildschonende Weiterentwicklung des alten Schulareals ist für Reuter ein weiteres wichtiges Thema. „Dabei kann eine einfache Zupflasterung mit Wohnungen nicht die Lösung für dieses zentrale Areal sein“, erklärt er. Außerdem werde die Frage zu beantworten sein, wie sich Oberteuringen in Zukunft ohne die regelmäßige Ausweisung von Neubaugebieten finanzieren könne. „Generationengerechte Lösungen zu finden, wird zwar nicht einfach, aber spannend und ich möchte dabei gern konstruktiv mitarbeiten.“

David Funes,  SPD.
David Funes, SPD. | Bild: SPD Ortsverein Markdorf

Alle Räte ringen um bestmögliche Lösung

David Funes, SPD, kandidiert zum zweiten Mal für den Oberteuringer Gemeinderat. „Die Arbeit im Gremium empfand ich stets als konstruktiv und mit gegenseitiger Wertschätzung“, blickt er zurück. Alle Räte habe das Ringen um die bestmögliche Lösung miteinander verbunden. „Ich bin von der kommunalen Arbeit sehr positiv überrascht“, sagt Funes, der auch bei der Kreistagswahl für die SPD auf Listenplatz eins steht. Aktuell hat seine Partei zwei Sitze im Gemeinderat. Durch die Vergrößerung hoffe er auf mindestens einen weiteren Sitz. Als Lehrer stehen bildungspolitische Themen für Funes ganz oben. Dabei schließt er ausdrücklich auch die Kindergärten mit ein. „Ihre Relevanz als Bildungseinrichtung wird immer höher.“

Kinder und Jugendliche im Blick: eine gute Bildungspolitik ab dem Kindergarten ist den Räten von Oberteuringen wichtig.
Kinder und Jugendliche im Blick: eine gute Bildungspolitik ab dem Kindergarten ist den Räten von Oberteuringen wichtig. | Bild: Claudia Wörner

Bezahlbarer Wohnraum ist ein weiteres Thema, das Funes umtreibt. „Dabei sollte es nicht nur die Einfamilienhäuser auf der grünen Wiese geben.“ Günstigere Wohnungen könnten auch einen positiven Effekt für die örtlichen Betriebe, beispielsweise mit Blick auf Auszubildende, mit sich bringen. „Auch junge Menschen müssen sich vor Ort eine Wohnung leisten können“, fordert Funes. Nachverdichtung komme für ihn vor der Erschließung neuer Flächen. Als höchst spannend beschreibt auch er die Weiterentwicklung des alten Schulareals. „Da ist viel in Bewegung und ich wirke gerne weiter mit“, sagt Funes.